Früher wirkte alles so leicht. In der Schule, im Studium, in der WG: Freundschaften entstanden automatisch. Menschen waren ständig um dich herum, du hast Zeit miteinander verbracht. Und plötzlich waren sie da, deine neuen Freunde. Natürlich hat das auch damals schon etwas gekostet, doch erst in meinen frühen 20ern wurde mir bewusst klar, wer diese Kosten getragen hat: meine Eltern, die Eltern meiner Freunde, der Staat, die Nachbarn. Überall gab es eine unsichtbare soziale Infrastruktur, die Begegnung, Verbindung und echte Freundschaft möglich machte.
Erwachsenwerden heißt: Diese soziale Infrastruktur gibt es nicht mehr automatisch. Jetzt bist du selbst verantwortlich. Dein Social Life baut und pflegt sich nicht von allein. Zeit ist knapp, Verpflichtungen zahlreich, und der Berufseinstieg oder das Berufsleben macht es nicht leichter: Ein spontanes Treffen? Ein einfaches Telefonat mit Freunden in der Heimat? Plötzlich eine organisatorische Meisterleistung. Und wenn du deine wenigen freien Minuten auf Instagram, WhatsApp oder beim Doomscrolling verbringst, schrumpft die Chance auf echte Verbindungen noch weiter.
Dein Glow-up fürs Social Life
Ein starkes Sozialleben ist wie ein trainierter, gesunder Körper: Ohne gute Ernährung und Training kein (gutes) Ergebnis. Niemand klopft von allein an deine Tür. Du bist verantwortlich.
Viele merken das erst in ihren 20ern. Plötzlich bist du in einer neuen Stadt, umgeben von hunderttausenden Menschen und unzähligen Möglichkeiten – und trotzdem allein. Tausende sitzen mit dir auf dem Olympiaberg, hören dasselbe Konzert im Olympiastadion, lachen, feiern, genießen den Moment – und doch: Wo sind die Menschen, die wirklich zu dir passen? Die, mit denen du eine Verbindung aufbauen kannst? In der Masse die passenden neuen Freunde zu finden, ist schwerer, als man denkt.
Dein Job? Er liefert dir Struktur und Einkommen, vielleicht nette Kollegen, aber er ist nicht dafür da, um dir echte Freundschaften zu liefern. Tiefe Verbindungen entstehen außerhalb von Schreibtischen, Kaffeeküchen, Produktionslinien oder Baustellen. Dein Freundeskreis, der dich versteht, mit dir lacht, wächst und durch Tiefs geht, baust du in deinem Privatleben selbst auf.
Der erste Schritt ist der schwerste, aber entscheidend. Geh raus, probiere Neues, sprich Menschen an, knüpfe Kontakte. Dein Glow-up fürs Social Life in München beginnt genau hier.
Neue Freundschaften haben einen Preis, auch in München.
Im Erwachsenenalter neue Leute für echte Freundschaften zu finden, setzt passende Third Spaces voraus. Räume, die organisiert, moderiert und gepflegt werden. Und das kostet Geld. Genau wie ein Fitnessstudio, eine Weiterbildung und gutes Essen. Eine Investition, die das eigene Leben bereichert.
Als ich neu in München war, gab es noch kein ChatGPT, also habe ich gegoogelt: „Freunde finden in München.“ Denn ich hatte hier nur die Arbeit und weder enge Bekannte noch Freundeskreise wie früher. Die soziale Infrastruktur “Uni” gab es nicht. Ich wollte neue Menschen treffen, die das gleiche Problem hatten wie ich: wo finde ich neue Leute, die neu in der Stadt sind, die aufgeschlossen sind, und Freundschaftspotential haben. Ich probierte als extrovertierte Person zahlreiche Aktivitäten, Events und Apps aus, doch nichts hat mich und meinen hohen Anspruch überzeugt. Ich habe echt viel, kostbare Zeit verschwendet, weil es schlicht keine gute Lösung gab. Viele Tage verbrachte ich teils alleine und unternahm Ausflüge alleine, weil ich nicht die passenden Leute, Freunde hatte. Und an "Option B Leuten", hatte ich schlicht kein Interesse.
Von der Zufälligkeit zur Absicht
In der Berufsschule und im Nebenjob habe ich gelernt: Menschen gehen ihre eigenen Wege. Früher entstand Nähe automatisch, weil wir täglich miteinander Zeit verbrachten. Jetzt ist es ein Prozess über Wochen, Monate und Jahre. Jede Entscheidung im Leben bedeutet auch eine Entscheidung für oder gegen bestimmte Menschen. Zeit ist begrenzt, Commitment gefragt.
Ich besuchte Fitnessstudio, Kurse, der Freundeskreis von Freunden, Geburtstage, Party's, etc.. Doch das waren alles Orte, an denen die Menschen wegen der Aktivität teilnahmen, und nicht explizit wegen neuer Verbindungen. Ich suchte Räume, in denen Begegnungen für neue Freundschaften bewusst möglich sind. Orte, an denen das Kennenlernen und die Grundlage für neue Freundschaften nicht dem Zufall überlassen werden, sondern im Mittelpunkt stehen.
München, Werksviertel
Weihnachtsmarkt & Social
Socialhood Munich als Lifestyle Angebot
Aus dieser Erfahrung entstand unsere Friendship & Social Wellness Community. Ein offline Ort, an dem echte Nähe möglich ist, organisiert und begleitet, aber flexibel. Junge Menschen, die auf unserer Website registriert sind, können im Community Tab abstimmen, uns Ideen schreiben, und gestalten, und insbesondere ganz bewusst neue Menschen kennenlernen. Alles in einem sicheren, strukturierten Rahmen. Unsere Social Events haben aufgrund der Qualität ihren Wert. Begegnungen werden bewusst und durchdacht gestaltet. Das kostet Zeit und Geld, aber das ist der Preis für soziale Gesundheit, die uns Halt, Energie und Zugehörigkeit gibt.
Wieso ich 100 EUR+ im Monat für neue Leute kennenlernen ausgebe
Am Anfang habe ich mich gefragt: Wieso soll ich bezahlen, um neue Leute kennenzulernen? Heute weiß ich: Ich investiere Geld und Zeit in den Rahmen, in dem neue Freundschaften überhaupt entstehen können.
Denn mit den gemachten Erfahrungen weiß ich: Wenn ich meine Freundeskreis heute erweitern möchte oder in eine neue Stadt ziehe, würde ich bewusst monatlich 100 bis 200 EUR in gezielte Social- und Community Events investieren. Damit meine ich keine Restaurantbesuche, Shopping oder Konsum, sondern für Aktivitäten, die mir wirklich ermöglichen, passende Menschen kennenzulernen und meinen Social Circle aufzubauen. Klingt am Anfang ungewohnt, doch je länger ich mich damit auseinander gesetzt habe, finde ich es verhältnismäßig wenig. Hier ein kleines Gedankenspiel: Denke an deine sehr guten Freunde oder ehemalige guten Freunde. Wie viel Geld und Zeit müsstest du in diese Freundschaften investieren, um diesen Status erneut zu erreichen. Wenn ich an drei sehr gute Freunde, aus Studiumstagen, denke, gebe ich den Freundschaften einen unglaublich hohen finanziellen Wert, den ich investieren müsste. Basierend auf meiner aktuellen Lebensrealität könnte ich es mir zeitlich und monetär aktuell gar nicht leisten. Es wäre fast unbezahlbar.
Wenn ich also monatlich 100 EUR und mehr als Investition nicht tätige, verpasse ich mehr als nur ein paar coole Abende in Gemeinschaft: Ich verpasse Chancen auf echte Freundschaften, gemeinsame Erinnerungen, unvergessliche Abenteuer, einen coolen Sommer mit neuen Freunden, emotionale Unterstützung und ein soziales Fundament, das mich trägt, wenn das Leben herausfordernd wird. Diese bewusste Investition ist kein Luxus, sondern ein Schlüssel, um im neuen Umfeld anzukommen, Anschluss zu finden und langfristig ein tragfähiges, erfülltes Social Life zu entwickeln. Das ist zumindest meine Perspektive und nein, du musst keine 200 EUR monatlich investieren. Ein niedriger Betrag, wie z.B. 50 Euro sind wohlmöglich ausreichend, doch je geringer das Budget, desto begrenzter sind die Möglichkeiten und desto höher ist die Wahrscheinlichkeit ein weiteres Wochenende alleine zu verbringen.
Social Health ist eine Investition
Gerade in Städten wie München, wo alles schnell, ambitioniert und manchmal oberflächlich wirkt, habe ich gelernt: Soziale Gesundheit ist lebenswichtig. Freundschaften geben uns Stabilität, Freude, Sinn. Sie sind ein Teil unseres Wohlbefindens, genauso wie Bewegung, Ernährung und Weiterbildung.
Im Erwachsenwerden ist es Zeit, Verantwortung zu übernehmen: Zeit, Geld, Energie in dein Social Life zu investieren. Es lohnt sich. Nicht nur, um Community und neue Freunde zu finden, sondern um ein erfüllteres Leben zu führen, voller Verbindung, Unterstützung und echter menschlicher Nähe. Dafür gebe ich gerne Geld aus, denn das fünfte Schuhpaar, ein weiteres Kleidungsstück im Schrank, teure Restaurantbesuche oder Urlaube, machen mein Leben nicht erfüllter.
Dein Social Glow-up beginnt mit der Entscheidung, nicht länger zu warten, sondern die wenigen Chancen zu ergreifen, die es überhaupt gibt. Und dann idealerweise, die Beste zu nutzen, um dir das Umfeld an positiven Menschen, echter Community und Freunden aufzubauen, wie du es dir vorstellst.
Wie siehst du das? Teile mir deine Perspektive und Erfahrungen beim nächsten Social Happening.
Mit viel Liebe geschrieben
Gerrit